Am 15. und 16.02. 2024 hatten wir, die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9a, 9c, 9f und 9g, das große Glück, an zwei sehr besonderen Veranstaltungen teilzunehmen. Am Donnerstag besuchten wir Workshops von OPUS 45 Theresienstadt am Landesinstitut für Lehrerbildung, und am Freitagabend nahmen wir an einer musikalischen Lesung von Roman Knižka & der Band OPUS 45 in der Laeiszhalle teil.
Die Workshops am Donnerstag boten uns eine tolle Gelegenheit, die Geschichte durch die Lupe der Kunst zu betrachten. Das Musiker/innen des Bläserquintetts OPUS 45 spielten für uns Stücke von Pavel Haas, Hans Krása, Viktor Ullmann und Gideon Klein. Diese Komponisten waren in Theresienstadt inhaftiert und wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Ihr Werk geriet nach Ende des Zweiten Weltkriegs lange Zeit in Vergessenheit. In Theresienstadt entwickelte sich trotz schlimmer Lebensbedingungen ein einzigartiges kulturelles Leben. Es gab Theater- und Opernaufführungen, Kabarett oder Jazzkonzerte. Über fünfzig Mal wurde allein die Kinderoper „Brundibár“ des deutsch-tschechischen Komponisten Hans Krása aufgeführt. Vom Singen im Chor bis hin zur Gestaltung des Bühnenbilds wirkten damals Kinder und Jugendliche an den Aufführungen mit.
Am Freitagabend hatten wir dann die Gelegenheit, an der musikalischen Lesung von Roman Knižka & OPUS 45 teilzunehmen. Es war ein interessanter Abend, der uns alle bewegte. Die Kombination aus Musik und Lesung war für viele von uns neu und die Atmosphäre der Laeizhalle schaffte eine wundervolle Stimmung für diesen gemeinsamen Abend. Der Highlight des Abends war aber der Moment, als die Zeitzeugin und Theresienstadt-Überlebende Edith Erbrich auf die Bühne trat. Ihre Worte und ihre Geschichte waren unglaublich bewegend. Es war eine Ehre, sie persönlich kennenzulernen und ihre Erfahrungen aus ihrer Zeit in Theresienstadt zu hören.
Diese beiden Tage waren eine wertvolle Erfahrung für uns. Sie haben uns nicht nur mehr über die Geschichte gelehrt, sondern uns auch gezeigt, wie wichtig es ist, die Vergangenheit nicht zu vergessen und dass man sie sogar selbst kreativ weiterleben lassen kann.
Linda Ademi und Leslie Adusei (9c)