Die Aula der Helmuth-Hübener-Schule am Benzenbergweg war bis auf den letzten Platz gefüllt – zeitweise fehlten sogar Stühle, so groß war der Andrang. Anlass war der 100. Geburtstag des Namensgebers unserer Schule, Helmuth Hübener, und die Auftaktveranstaltung eines Jubiläumsjahres, das unserem besonderen Namenspatron gewidmet ist.
Neben Schüler:innen, Lehrkräften und Eltern durften wir eine Delegation externer Gäste begrüßen. Unter ihnen waren Ulrich Sander, deutscher Journalist und Buchautor, die Macher des Films Vier gegen Hitler, Jürgen Kinter und Gerhard Brockmann, Vertreter der Schulaufsicht, der VVN-BdA Hamburg, eine Delegation der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage, der Gemeinde zu der Helmuth Hübener gehörte, der Stadtteilbeirat sowie die Kulturinstitution „Zinnschmelze“ aus Barmbek. Viele weitere Unterstützer:innen aus den Bereichen Kunst und Kultur bereicherten die Veranstaltung mit ihrer Anwesenheit und sogar Gäste aus Utah (USA) waren angereist.
Unsere Schulleiterin, Frau Thies, eröffnete die Feierlichkeiten mit einer fulminanten Rede, die nicht nur die historische Bedeutung Helmuth Hübeners in den Fokus rückte, sondern auch dessen Relevanz für die Gegenwart. Sie machte eindrücklich deutlich, dass Zivilcourage und der Mut, zeitlose Werte in Demokratien sind, dass Offenheit und Geduld Voraussetzungen für demokratische Teilhabe sind und es sich lohnt sie aufzubringen. (Redemanuskript zum Nachlesen …)
Doch wie kann man den Geburtstag von jemandem feiern, der viel zu früh und auf so grausame Weise aus dem Leben gerissen wurde? Mit Musik! Ein Hauch von Swing durchzog den Saal, und ein kurzer Tanzkurs brachte Schwung in die Reihen – und in die Knie. Die Verbindung von Tradition und Leichtigkeit schuf einen Moment des Miteinanders und der Freude, ohne dabei den Anlass aus den Augen zu verlieren.
Dank gilt den vielen Beteiligten, die diesen Abend zu etwas Besonderem gemacht haben:
• Pia und Belinay, die mit ihrem Beitrag die Problematik rechter Gewalt thematisierte.
• Medina und Conner, die ein Interview mit Ulrich Sander nachspielten und dabei die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart beleuchteten.
• Hossein Mubarak, der für einen musikalischen Höhepunkt sorgte und extra seine Geige mitgebracht hatte, die lange nicht mehr zum Einsatz gekommen war.
• Frau Renn, die uns mit ihrer mitreißenden Performance der „Mut-Hymne“ begeisterte und dem Nachmittag eine dynamische Note verlieh.
Diese gelungene Veranstaltung war der Auftakt zu zahlreichen weiteren Programmpunkten, die im Laufe des Jubiläumsjahres stattfinden werden. Aktuelle Informationen hierzu sind auf unserer Homepage zu finden.
Helmuth Hübener hätte es vermutlich gefallen, dass sein Andenken nicht nur mit Worten, sondern auch mit Musik, Diskussionen und vor allem gemeinsamem Engagement gewürdigt wurde. Sein Mut und seine Haltung bleiben ein Vorbild – gerade in einer Zeit, in der diese Werte aktueller denn je sind.