Games zum Thema Nachhaltigkeit – Theaterprojekt des Wirtschaftsprofils S4
Am 27.02.2024 war es so weit, das letzte Theaterstück in unserem Schulleben, welches kein gewöhnliches war. Das Wirtschaftsprofil der STS Helmuth Hübener präsentierte in diesem Jahr einen ganz neuen Stern am Schultheaterhimmel: partizipative, von den Schüler:innen des Profils selbst entwickelte Gameplays zum Thema Nachhaltigkeit, in eine Rahmenhandlung eingebaut.
Für alle, denen der Begriff „Gameplay“ unbekannt ist: Es handelt sich hierbei um Theater, das sich auf Spiele (Computer-, Video-, Brett- und Gesellschaftsspiele) bezieht.
Dass die Zuschauer an diesem Abend nicht bloß Zuschauer sein durften, zeigte sich bereits beim Betreten des Schulgebäudes, das durch die Rahmenhandlung in ein Schulungszentrum der Umweltbehörde Hamburg verwandelte. Hier fing das Beamtengezeter an. Die Schauspieler:innen durften als Beamte der Umweltbehörde das Publikum herumkommandieren, warten lassen und sie willkürlich beurteilen. Wie das Publikum bereits in der Vorladung zum Theaterabend voll Bangen registrierte, musste es an diesem Abend eine Schulung durchlaufen, als Strafe für sein nicht nachhaltiges Verhalten im Alltag.
Um einen besseren Einblick in die Möglichkeiten des interaktiven Theaters zu bekommen, haben wir als Klasse einen Escape-Room absolviert. Die Planung unserer eigenen Games war zu dieser Zeit schon voll im Gange. Einige haben sich von Gesellschaftsspielen oder von Quizshows inspirieren lassen, andere haben sich völlig neue Spiele ausgedacht.
Der Name eines Games lautete Greentech. Hierbei haben wir uns vom Spiel „Die Werwölfe von Düsterwald“ inspirieren lassen. Der Arbeitsprozess war ein ständiges Ausprobieren und Verbessern.
Während klassisches Theater das Publikum zum Entspannen, ruhigen Verfolgen und Zuschauen einlädt, verändert Gameplay die Rolle des Publikums von Zuschauern zu Mitwirkenden. Zudem verlagert es die Proben in Bereiche des Konzipierens, des technischen Realisierens, Bastelns und Testens.
Die Frage ob lieber Gameplay oder klassisches Theater lässt sich hervorragend vergleichen mit: “Schaue ich lieber Filme oder spiele ich lieber Videogames?“ oder „Bin ich eher aktiv oder passiv?“
(Nell Al’Obedy, Lenny Kittler, Adrian Rosenthal, Celine Steiner)